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Sternbild: Schütze (Sgr) |
Helligkeit: 6 mag |
Entfernung: ca. 5000 Lj |
M8, der Lagunennebel befindet sich nahe des galaktichen Zentrums in der sternreichen Gegend der Sommermilchstraße. Er besteht aus einem ausgedehnten Nebelgebiet (NGC 6523) und einem eingebetteten, offenen Sternhaufen (NGC 6530) der sich in den vergangenen 2 Millionen Jahren daraus gebildet hat. Nach wie vor werden in der vorhandenen Molekülwolke neue Sterne geboren. Die intensive Strahlung dieser jungen Sterne regt den Wasserstoff in der Gaswolke zum Leuchten an. Der Lagunennebel hat eine Ausdehnung von mehr als 100 Lichtjahren. Der hellste Bereich des Nebels trägt wegen seiner Form die Bezeichnung "Stundenglas-Nebel" (siehe Detailausschnitt weiter unten).
Der Nebel wurde 1654 von Giovanni Battista Hodierna entdeckt, der Sternhaufen NGC 6530 erst später im Jahr 1680 von John Flamsteed.
Der Lagunennebel befindet sich so wie der benachbarte Trifidnebel M20 von MItteleuropa aus sehr weit südlich und somit in keiner besonders günstigen Beobachtungsposition.
30.6.2019, Leonding (OÖ) - Canon EOS 1000D(a),
Skywatcher 150/750 Newton auf EQ-5, Komakorrektor, 2" Baader UHC-S Filter, Belichtungszeit: 1h 1min (61 x 60s), ISO 800, Autoguiding: PHD2; Bildbearbeitung: Deep Sky Stacker, Fitswork,
Photoshop
Der Stundenglas-Nebel (Hourglas Nebula) ist der hellste Bereich des Lagunennebels. In dieser Region befindet sich ein rund 10.000 Jahre junger Stern der den Nebel so erleuchtet, dass er wie eine Sanduhr aussieht.
Ich habe den entsprechenden Bildbereich auf 200 % vergrößert und separat bearbeitet, um die "Sanduhr" sichtbar zu machen:
- Mouseover hilft beim Verdeutlichen der Form -
PS.: Dieser Stundenglas-Nebel ist nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls als Stundenglasnebel bekannten planetarischen Nebel MyCn 18 im Sternbild Fliege am Südsternhimmel.
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