Mit einer Helligkeit von 7,8 mag ist Neptun nicht mehr mit freiem Auge zu beobachten. Es bedarf zumindest eines Feldstechers oder eines Teleskops und einer Aufsuchkarte, um den äußersten Planeten unseres Sonnensystems am Himmel zu identifizieren. Zum Aufnahmezeitpunkt befindet er sich nahe des 4,4 mag hellen Sterns 90 Aqr (=phi Aqr) im Sternbild Wassermann.
Um Neptun als Planetenscheibchen abzubilden braucht es eine Brennweite von mind. 3 m, die ich mit meinem Equipment aber nicht erreiche. Ich habe mich daher darauf beschränkt, den Planeten anhand einer Sternfeldaufnahme sichtbar zu machen. Neptun selbst ist auf dieser Aufnahme überbelichtet und lässt nur bedingt seine bläuliche Farbe erkennen. In der vollen Bildauflösung (Bildausschnitt rechts oben im Foto) ist direkt unterhalb von Neptun auch sein größter Mond Triton eindeutig erkennbar.
22.9.2019 (00:30-00:55 MESZ), Leonding (OÖ) - Canon EOS 1000D(a), Skywatcher N 150/750 auf EQ-5, Komakorrektor, Baader 2"
Moon & Skyglow Filter, Belichtungszeit: 28min 30s (19x 90s), ISO 800, Autoguiding mit PHD 2, Bildbearbeitung: Deep Sky Stacker, Fitswork, Photoshop
Neptun benötigt für einen Umlauf um die Sonne 165 Jahre. Visuell betrachtet bewegt er sich dabei lediglich 2° pro Jahr Richtung Osten. Als ich den gleichen Himmelsabschnitt eine Woche später nochmals fotografierte, hat er sich bereits deutlich vom Stern 90 Aqr entfernt.
- Mouseover zeigt Neptun am 22.9. und 28.9.2019 -
Bild 1: Daten wie oben
Bild 2 (Mouseover): 28.9.2019 (23:30-00:20 MESZ), Leonding (OÖ) - Canon EOS 1000D(a), Skywatcher N 150/750 auf EQ-5,
Komakorrektor, Baader 2" Moon & Skyglow Filter, Belichtungszeit: 29min 20s (44x 40s), ISO 800, Bildbearbeitung: Deep Sky Stacker, Fitswork, Photoshop
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